Tempel des olympischen Zeus
Athen
Multimedia Karte Beschreibung

Wie kommt man

Mitten im pulsierenden Zentrum Athens, umgeben von lebhaften Straßen und dem Geräusch eilender Fahrzeuge, thront ein beeindruckendes Zeugnis antiker Baukunst: der Tempel des Olympischen Zeus. Die massiven Marmorsäulen künden von der erhabenen Pracht, die einst dem höchsten Gott des Olymps gewidmet war.

Unweit des Akropolis-Hügels thronten einst 104 korinthische Säulen des Zeus-Tempels, auch bekannt als das Olympieion. Heute zeugen nur noch 16 Säulen von der einstigen Pracht; 15 ragen in den Himmel, während die sechzehnte seit einem Sturm im Jahre 1852 am Boden liegt.

Ein Monument der Superlative

In der Ära Roms galt diese Stätte als größtes Heiligtum Griechenlands. Hier stand auch eine monumentale Zeus-Statue, gefertigt aus Gold und Elfenbein, die Kaiser Hadrian errichten ließ. In unmittelbarer Nähe befand sich ebenso eine gigantische Darstellung Hadrians, beide Werke von beeindruckender Größe.

Im frühen 19. Jahrhundert lebte ein Einsiedler auf der Spitze einer Säule. Dies geht aus zeitgenössischen Gemälden und Zeichnungen hervor.

Kurzlebiges Bauwerk mit langer Baugeschichte

Der Bau des Tempels des Olympischen Zeus in Athen begann im Jahr 515 v. Chr. unter Pisistratus. Er sollte der prächtigste Tempel der Antike werden. Doch mit dem Sturz der Tyrannis kam der Bau zum Stillstand, lediglich die Grundplatte und Teile der Säulen waren fertiggestellt.

Historischer Abriss des Olympieion in Athen

Das Olympieion, ein antiker Tempel, blieb über Jahrhunderte unvollendet und schien für die Athener von geringem Belang zu sein, vielleicht weil ein solch prunkvolles Bauwerk als Übermut galt. Themistokles nutzte Teile davon für die Befestigung Athens. Um 174 v. Chr. nahm der Bau dank des syrischen Königs Antiochos IV. Epiphanes wieder Fahrt auf, wobei das Design von dorisch zu korinthisch wechselte und Marmor aus Pendeli statt Kalkstein verwendet wurde. Antiochos' Tod im Jahr 164 v. Chr. ließ das Projekt erneut stocken. Fast ein Jahrhundert später entnahm der römische Kaiser Sulla Kapitelle für den Tempel des Jupiter Capitolinus, was die Verbreitung des korinthischen Stils in Rom beeinflusste.

Unter Kaiser Hadrian, einem Bewunderer der griechischen Kultur, wurde im Jahr 131 nach Hunderten von Jahren der Bauarbeit das monumentale Heiligtum des Zeus-Olympiers fertiggestellt. Diese Stätte entwickelte sich zum Herzstück der antiken Stadt. Im Inneren thronte eine immense Zeus-Statue. Rund um den Tempelbereich ergänzten Figuren göttlicher Wesen und des Kaisers selbst das prachtvolle Ensemble. Zum Dank für die Großzügigkeit des Herrschers errichteten die Athener eine Ehrenstatue für Hadrian.

Im 3. Jahrhundert n. Chr. verwüsteten die Heruler Athen und fügten dem Tempel des Zeus erheblichen Schaden zu. Eine komplette Instandsetzung war aufgrund der Zerstörungen in der Stadt unmöglich. Später, 425 n. Chr., unterband Kaiser Theodosius II. die Verehrung alter Gottheiten, was den Niedergang heidnischer Kultstätten beschleunigte. Im Mittelalter wurden die Überreste des Zeus-Tempels als Baumaterial für neue Gebäude genutzt, was bis zum Ende der byzantinischen Ära zu seiner fast vollständigen Zerstörung führte.

Unter der osmanischen Herrschaft wurde eine Säule des Zeus-Tempels durch den türkischen Gouverneur Hüseyin Ağa zerstört, um den Marmor für die Verputzung der nahegelegenen Cistarakis-Moschee zu nutzen. Während dieser Epoche wurde der Tempel von Griechen «Adrians Palast» und von Türken «Belkis» Palast' genannt. Heutzutage ist die Stätte des Zeus-Tempels ein bedeutendes archäologisches Monument, verwaltet vom griechischen Ministerium für Kultur und Sport.

Um das Olympieion im Herzen der Hauptstadt zu besuchen, stehen verschiedene Verkehrsmittel zur Verfügung. Es liegt nahe dem Zappeion und dem bekannten Stadtteil Plaka.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Die bequemste Anfahrt bietet die U-Bahn. Vom Syntagma-Platz (Blaue Linie, Linie 3) erreicht man den Tempel nach etwa 10 Minuten Fußweg. Von der Akropolis-Station (Rote Linie, Linie 2) sind es ungefähr 8 Minuten zu Fuß.

Mit dem Auto

Auch die Anfahrt mit dem eigenen Fahrzeug ist möglich.

Busse:Um zum Makrigiannis zu gelangen, können Sie verschiedene Buslinien nutzen. Die Nummern 040, 230, 227 und 790 sowie die Expresslinien A2 und A3 bringen Sie direkt zur Haltestelle Makrigiannis.

Tram:Alternativ gibt es die Tramoptionen. Steigen Sie in die Linien 1, 5 oder 15 ein, um zur selben Haltestelle zu kommen.

Zu Fuß:Falls Sie sich in der Nähe des Plaka-Viertels oder des Syntagma-Platzes befinden, ist ein Spaziergang zu Makrigiannis eine angenehme Möglichkeit, die Gegend zu erkunden.