Athen

Wie kommt man

Die griechische Hauptstadt ist reich an historischen Sehensäumen, die weit über ihre Grenzen hinaus bekannt sind. Von antiken Relikten bis hin zu architektonischen Meisterwerken finden sich diese in allen Ecken Athens und locken zahlreiche Besucher an. Im Herzen der Metropole liegt der lebendige Stadtteil Plaka. Dort können Besucher in die Vergangenheit eintauchen, Museen erkunden und in traditionellen Tavernen speisen.

Inmitten der malerischen Hänge, die den Akropolis umgeben, liegt das historische Viertel Plaka. Aufgrund seiner Nähe zur berühmten Stätte wird es oft als «Götterviertel» bezeichnet. Über die Jahrhunderte hinweg war dieses Gebiet Heimstätte für bedeutende griechische Kulturschaffende. Unter ihnen befanden sich der Literaturnobelpreisträger Giorgos Seferis, der Dichter Kostis Palamas und die Schauspielerin Melina Mercouri.

Plaka — Athens Historisches Herz

In der Vergangenheit war das Viertel, das wir heute als Plaka kennen, unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt, darunter Ali Koku und Kontito. Es war auch üblich, das Gebiet nach den Kirchen zu benennen, die dort standen. Das heutige Wort «Plaka» etablierte sich erst nach Griechenlands Kampf um Unabhängigkeit. Seine Wurzeln sind unklar, aber es könnte von «Pliak Athena» abstammen, was in der Sprache der griechischen Albaner so viel wie «Altes Athen» bedeutet.

Seit Urzeiten siedelten Menschen im Gebiet der heutigen Plaka, die sich um den Marktplatz von Athen, die Agora, entwickelte. Während der osmanischen Herrschaft diente das Viertel als Wohnort des türkischen Gouverneurs und als türkischer Stadtteil. Die Griechische Revolution im Jahr 1826 führte zu blutigen Kämpfen in dieser Gegend, wodurch die Anwohner gezwungen waren, zu fliehen. Nachdem König Otto an die Macht kam, belebte sich der Stadtteil wieder. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Plaka bekannt für ihre große Arvaniten-Gemeinschaft, die dort ansässig war.

Das Herzstück Athens, bekannt als Plaka, ist ein charmantes Viertel, das Besucher mit seinen verwinkelten Gassen und traditioneller Architektur verzaubert. Trotz eines verheerenden Brandes im Jahre 1884, der weite Teile zerstörte, erlaubte diese Katastrophe Archäologen, bedeutende Ausgrabungen durchzuführen, die bis heute andauern. In den Schatten des Akropolis gelegen, atmet man in Plaka Geschichte und Tradition. Mit seinen malerischen Straßen, authentischen Tavernen, gemütlichen Cafés und kleinen Geschäften für Andenken, bietet es ein einzigartiges Erlebnis. Hier kann man sich leicht in der Vergangenheit verlieren und einen Tag voller Entdeckungen und Gefühle erleben.

Archäologie und Architektur in Athen

In der historischen Gegend von Plaka in Athen stehen zahlreiche antike Baudenkmäler. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Horologion des Andronikos, besser bekannt als Turm der Winde. Diese 12 Meter hohe Konstruktion gilt als die früheste Wetterstation der Geschichte. Neben der Anzeige der Tageszeit durch Sonnen- und Wasseruhren, zeigte ein Wetterhahn in Form des Meeresgottes Triton die Windrichtung an. Der Turm war Teil des römischen Marktplatzes, der im ersten Jahrhundert v. Chr. als Erweiterung der alten Agora errichtet wurde. Dort fand das geschäftige Marktgeschehen statt, umsäumt von Säulen, mit Läden im Osten und einem Brunnen im Westen.

In unmittelbarer Nähe zur Kirche St. Katharina erhebt sich ein bedeutendes Monument aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. — der Choregen Lysikrates ließ diesen Bau errichten. Als wohlhabender Bürger finanzierte er Aufführungen im Dionysostheater und wurde dafür von der Stadt geehrt. Eine Rundbau wurde zur Ausstellung dieser Ehrung geschaffen. Im Jahr 1658 errichteten Kapuziner einen Konvent neben dem Monument und erwarben die Struktur. Lord Byron verbrachte in diesem Kloster Zeit während seines zweiten Griechenlandbesuchs. Zudem wurden im 19. Jahrhundert im Garten des Klosters die ersten Tomaten Griechenlands gepflanzt.

In der Altstadt Plakas zeugen mehrere Kirchenbauten von einer langen Geschichte des christlichen Glaubens. Die Kirche des Heiligen Johannes des Theologen stammt aus dem 11. bis 12. Jahrhundert. Ihre Wände zieren byzantinische Fresken aus dem 13. Jahrhundert. Nicht minder bemerkenswert ist die Kirche des Heiligen Nikolaus Ragavas, errichtet im 11. Jahrhundert. Ein weiteres religiöses Bauwerk, die Kirche der Heiligen Unvergänglichen, entstand im 17. Jahrhundert als Kloster und diente später als Kirche der Jerusalemer Grabeskirche.

Museums in Plaka

Plaka bietet eine Vielzahl von Museen, die Einblick in die nationale Geschichte und Kultur Griechenlands geben. Selbst für Kinder, die sich normalerweise nicht für Geschichte begeistern, gibt es hier faszinierende Ausstellungen. Jüdisches Museum: Entdecken Sie eine beeindruckende Sammlung von seltenen Büchern, Schmuckstücken, Textilien, Haushaltsgegenständen und religiösen Objekten.

Das Museum für zeitgenössische griechische Kultur gehört zu den ältesten nationalen Museen und wurde bereits 1918 ins Leben gerufen. Im Gegensatz dazu wurde das Frissiras Museum zu Beginn des 21. Jahrhunderts, 2000, gegründet und konzentriert sich auf moderne Kunstwerke aus Europa, mit einem besonderen Fokus auf Darstellungen der menschlichen Gestalt. Das Museum der Universität Athen bietet Einblicke in die lange Geschichte der Institution durch eine Vielzahl von Schriftstücken und historischen Fotografien.

In Athen finden Besucher den Kanellopoulos-Museum, der eine breite Palette an archäologischen Funden und Kunstwerken beherbergt, die Zeitspannen von prähistorischen Epochen bis heute umfassen. Ein weiteres kulturelles Highlight ist das Museum für Volksmusikinstrumente, das eine beeindruckende Sammlung von über 1200 Instrumenten seit dem 18. Jahrhundert präsentiert, zusammengestellt von dem Musikwissenschaftler Phivos Anoyanakis. Das Benizelos-Herrenhaus, das älteste erhaltene Gebäude Athens, dient heute als Museum und bietet Einblick in die Geschichte der Stadt.

Ein Besuch im Schulmuseum bietet einen nostalgischen Rückblick: Es zeigt, wie sich Lehrmaterialien, Schuluniformen und Spielzeuge über die Jahre gewandelt haben — eine lehrreiche Erfahrung für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Das griechische Kindermuseum stellt Kunst von Kindern aus, darunter auch Nachbildungen berühmter Meisterwerke.

Anafiotika

Anafiotika, ein verstecktes Juwel in Athen, erinnert an eine traditionelle Kykladeninsel. Der Bezirk, benannt nach seinen Erbauern aus Anafi, liegt am Fuße der Akropolis und vermittelt das Gefühl eines idyllischen Inselortes. Errichtet im 19. Jahrhundert von Bauarbeitern des Königspalastes, spiegelt es die Sehnsucht nach ihrer Heimat wider.

Wegfindung in Plaka

Direkt vom Akropolis ausgehend erstreckt sich das Viertel Plaka bis hin zum Syntagma-Platz. Die zentralen Achsen bilden die Fußgängerzonen Kidathineon und Adrianou. In der Nähe des Syntagma-Platzes liegt die Nikis-Straße, die bei Kidathineon kreuzt. Adrianou verläuft nahe dem Monastiraki-Platz und dem Flohmarkt und schlängelt sich um die Ausgrabungsstätte der Hadriansbibliothek herum. Hinter der Bibliothek setzt sie sich fort und schneidet mitten in Plaka Kidathineon. Wenn man diese Hauptstraßen einmal gefunden hat, ist es einfach, sich im Straßennetz von Plaka zurechtzufinden.

Im Herzen der griechischen Hauptstadt liegt das historische Viertel Plaka, eingebettet zwischen dem Akropolis-Hügel und dem Nationalgarten. Die Anreise ist vielfältig: Städtische Busse und Trolleybusse fahren zur Syntagma-Platz oder zum Zappeion. Alternativ bietet sich die effiziente Metro an: Die Linie 2 (Rot) führt zur Station «Akropoli», während die Linie 3 (Blau) zur «Syntagma»-Station verkehrt. Die Station «Monastiraki», erreichbar mit den Linien 1 (Grün) oder 2, ist ein guter Startpunkt für einen Spaziergang durch Plaka, beginnend an der Adrianou-Straße, vorbei an der Hadriansbibliothek.

Tipps

  • Erkunden Sie die historische Seele Athens in Plaka. Dieses Viertel bietet mehr als nur beeindruckende Sehenswürdigkeiten; es ist eine perfekte Mischung aus Kultur und Entspannung. Unweit der charmanten Gassen liegt das Wahrzeichen der Stadt, die Akropolis. Im Kontrast dazu lädt der Nationalgarten zu einer Atempause ein — ein grünes Refugium, ideal zum Verschnaufen nach einem Spaziergang durch Plakas Geschichte.
  • In diesem malerischen Viertel Athens stößt man auf zahlreiche Andenkenläden. Zwischen den Gassen laden Tavernen dazu ein, die köstlichen Speisen der griechischen Küche zu genießen. So bleibt Plaka nicht nur auf Fotos in Erinnerung.
  • Bei der Erkundung dieser Gegend sollten Sie auf bequeme Schuhe achten und einen Hut nicht vergessen, denn es erwarten Sie ausgedehnte Spaziergänge.