Parthenon
Athen
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Wie kommt man

Im 5. Jahrhundert v. Chr. errichteten die Athener ein monumentales Heiligtum zu Ehren ihrer Schutzgöttin Athena Parthenos. Der Parthenon steht als Symbol für die antike griechische Zivilisation und die Ideale der athenischen Demokratie. Als Höhepunkt des dorischen Baustils gilt dieser Tempel als ein Meisterwerk der klassischen Architektur und zählt zu den bedeutendsten kulturellen Denkmälern der Welt.

Der Parthenon: Ein geschichtsträchtiges Monument

Der berühmte Parthenon auf dem Akropolis-Hügel in Athen ist weit mehr als nur ein antiker Tempel. Im Lauf seiner über zweitausendjährigen Geschichte diente dieses Bauwerk nicht nur spirituellen Zwecken, sondern auch als Schatzkammer und Munitionslager. Trotz vieler Umwandlungen hat es die Zeiten überdauert und zieht heute als Herzstück des Akropolis zahlreiche Besucher aus aller Welt an.

Zwischen 447 und 438 v. Chr. entstand in Athen der Parthenon, ein Meisterwerk antiker Architektur. Dieses Monument war Teil eines ambitionierten Bauprogramms unter der Ägide des Staatsmannes Perikles. Die Architekten Iktinos und Kallikrates verwirklichten unter der Aufsicht des Bildhauers Phidias den Plan. Der benötigte Marmor wurde aus einem 10 km entfernten Steinbruch gewonnen und in mühevoller Handarbeit exakt behauen, da kein Mörtel verwendet wurde. Experten zufolge transportierte man die Marmorblöcke mittels eines ausgeklügelten Systems aus Rollen und Seilen zur Baustelle.

Im Jahr 438 v. Chr. schuf Phidias eine imposante Statue der Athena aus Gold und Elfenbein für den neu errichteten Tempel, die heute leider nicht mehr existiert. Die Innenausstattung des Tempels war bis 432 v. Chr. abgeschlossen. An der Stelle des späteren Parthenons gab es bereits frühere Bauwerke. Bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. stand hier ein verputzter Tempel auf Steinsockeln. Um 570 v. Chr. entstand ein erstes Backsteingebäude, bekannt als Parthenon. Nur 80 Jahre später, nach dem Sieg in der Schlacht bei Marathon, begann der Bau des Marmornen Vorgängerparthenons, welches jedoch nie fertiggestellt wurde, da es 480 v. Chr. von den Persern zerstört wurde. Vor dem berühmten Parthenon der perikleischen Ära gab es also drei frühere Tempel, die Athena gewidmet waren.

Historische Meilensteine

Im Jahr 267 n. Chr. erlebte der Parthenon seine erste große Zerstörung. Damals eroberten die Heruler Athen und setzten das Monument in Brand. Diese Katastrophe führte zum vollständigen Verlust des ursprünglichen Daches und der internen Säulenreihe, während andere Strukturelemente erheblich beschädigt wurden. Ungefähr ein Jahrhundert später, unter der Herrschaft des Kaisers Julian, fanden Reparaturarbeiten statt, um einige der entstandenen Schäden zu beheben.

Im Jahr 529 n. Chr. verloren die philosophischen Akademien in Athen an Bedeutung, da das Christentum an Einfluss gewann. Gegen Ende des 6. Jahrhunderts wurde der Parthenon in eine byzantinische Kirche umgewandelt, die der Jungfrau Maria geweiht war. Mit den Franken als neue Herrscher im Jahr 1205 wurde der Tempel zu einer katholischen Kathedrale. Als die Türken 1456 einmarschierten, wandelten sie ihn in eine Moschee um. Während der Konflikte mit Venedig diente er als Lager für Waffen. Im Jahr 1687 wurde der Parthenon durch einen venezianischen Mörserangriff schwer beschädigt. Nach der Einnahme der Akropolis versuchten die Venezianer unter Morosini, Kunstwerke zu entwenden, was den Parthenon weiter beschädigte.

Im frühen 19. Jahrhundert erhielt der britische Botschafter in Istanbul, Graf Elgin, die Erlaubnis des Osmanischen Herrschers, antike Kunstwerke zu exportieren. Graf Elgin nutzte diese Gelegenheit und transportierte zahlreiche antike Skulpturen vom griechischen Akropolishügel nach Großbritannien. Darunter waren Teile von Tempelfassaden, Säulenfragmenten und Reliefs. Diese Kunstgegenstände wurden später, 1815, an das British Museum verkauft und sind bekannt als die Elgin Marbles.

Im Jahr 1833 zogen sich die türkischen Truppen endgültig vom Akropolis in Athen zurück. Von dem einst stehenden Minarett war zu dieser Zeit nur noch die Basis und die Wendeltreppe übrig. Im Anschluss begann der Abriss der Siedlungen, die sich über die Zeit auf dem heiligen Fels angesiedelt hatten. Die Akropolis wurde zu einer historischen Stätte, die unter die Obhut der griechischen Regierung fiel. Die Restaurierung der Monumente startete 1898 und wird bis heute fortgeführt.

Parthenon Architektur

Der Parthenon, ein griechischer Tempel auf der Akropolis in Athen, zeichnet sich durch einzigartige architektonische Merkmale aus. Er ist ein dorisches Peripteros, was bedeutet, dass er doppelt umlaufende Säulenreihen besitzt. Im Westen befindet sich das Heiligtum, während im Osten und Westen Vorhallen angebracht sind. Jede Schmalseite wird von acht Säulen gestützt, entlang der Längsseiten finden sich 17 Säulen. Interessanterweise haben die Säulen denselben Durchmesser wie die des älteren Pre-Parthenon, was darauf hinweist, dass möglicherweise bereits vorgefertigter Marmor verwendet wurde.

Der Parthenon, ein antikes Wunder, beeindruckt mit seinen Dimensionen: Er erstreckt sich über 31 Meter in der Länge und eine Breite von nahezu 70 Metern. Im Herzen befand sich ein rechteckiger Raum, die Cella, umgeben von einer Wand und gestützt von 8 mal 17 Säulen. Innen war die Cella durch zwei Reihen kleinerer dorischer Säulen in drei Gänge unterteilt. Licht erhielt der Raum hauptsächlich durch den Eingang im Osten und die schmalen Zwischenräume in der marmornen Dachkonstruktion. Hinter der Cella lag ein kleiner quadratischer Raum, zugänglich von Westen.

Im Parthenon verschmelzen antike und moderne Elemente zu einem harmonischen Ganzen. Im zentralen Raum, dem Naos, erhebt sich eine P-förmige dorische Säulenreihe, die den Hintergrund für die prachtvolle Athena-Statue aus Gold und Elfenbein bildet. Im westlichen Bereich befand sich die Stadtkasse, umgeben von ionischen Säulen. Die geneigte Dachkonstruktion war mit Marmorplatten gedeckt. An den Frontseiten schmückten flache Dreiecksgiebel das Gebäude, verziert mit Szenen aus Athenas Leben: Ihre Geburt wird im Osten dargestellt, während im Westen der Wettstreit mit Poseidon um die Vorherrschaft Athens zu sehen ist, ergänzt um Darstellungen attischer Könige und Helden. Die Giebelecken zierten Marmorstatuen, gekrönt von kunstvollen Palmetten.

Obwohl der Parthenon heute in strahlendem Weiß erstrahlt, verraten alte Texte und Farbspuren an Skulpturen, dass der Tempel einst bunt bemalt war. Blau, Rot und Gold zierten das Bauwerk und seine Verzierungen.

Die 92 Metopen, flache Marmorblöcke mit Bildhauerkunst, zierte die Außenseite des Tempels. Sie zeigten frühe Parthenon-Skulpturen und mythische Schlachten: Gigantenkampf im Osten, Troja im Norden, Amazonenkampf im Westen und Zentaurenkampf im Süden.

Ein ionischer Fries mit abwechselnden Triglyphen, vertikal gerillten Elementen, ergänzte den dorischen Stil. Er bildete die Panathenäische Prozession ab, den Hauptfestzug Athens zu Ehren der Stadtgöttin.

Der Parthenon ist ein ikonisches Denkmal im Herzen Athens, leicht zu finden auf dem prominenten Akropolis-Hügel.

—Anreise: Die Anfahrt ist bequem mit der U-Bahn möglich, nehmen Sie die Linie zur Station «Akropolis», die nur einen kurzen Fußmarsch entfernt liegt.

—Zu Fuß unterwegs: Vom Syntagma-Platz aus erreichen Sie den Parthenon in circa 15 Minuten. Gehen Sie entlang der Leoforos Vasilissis Amalias und biegen Sie an der Kreuzung mit Dionysiou Areopagitou rechts ab.

Verschiedene Buslinien bieten Zugang zur Haltestelle Makrygianni. Die Routen, die dort halten, sind vielfältig: — Linie 1 — Linie 5 — Linie 15 — Linie 040 — Linie 230 — Linie A2 Diese Auswahl stellt sicher, dass Passagiere aus unterschiedlichen Richtungen diese zentrale Haltestelle in ihrem Netzwerk problemlos ansteuern können.