Berg Lycabettus
Athen
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Athen

Wie kommt man

Die griechische Hauptstadt ist eine der ältesten Städte Europas, voller historischer Schätze. Der Lykabettus-Hügel, umhüllt von den Geheimnissen antiker Mythen, bietet eine Oase im Herzen Athens. Erhebt man sich auf 277 Meter, eröffnet sich ein Panorama, das den Atem raubt: der Akropolis, Tempel des Olympischen Zeus, Panathinaiko-Stadion und die Antike Agora, umringt von einem Meer aus weißen Häusern bis hin zum blauen Horizont der Ägäis. Ein Muss für jeden Besucher — der Lykabettus als romantische Kulisse für Sonnenuntergänge.

Eine alte Sage

Es heißt, dass einst die Göttin Athene einen riesigen Stein trug, um den Akropolis zu erbauen. Doch als ein Rabe ihr schlechte Nachrichten überbrachte, ließ sie den Fels fallen, woraus der Likavitos-Hügel entstand. Eine alternative Überlieferung berichtet von Wölfen, die einst in dieser Gegend heimisch waren. Die Tiere sind verschwunden, aber dichter Wald umhüllt noch immer den Hügel und verleiht ihm ein mystisches Aussehen.

Über die Jahrhunderte wandelte sich der Lykabettos-Hügel erheblich. Im 15. und 16. Jahrhundert entstand an seiner Westflanke die kleine Kapelle des Heiligen Isidor. Später, im 19. Jahrhundert, krönte die St. Georgs-Kirche einen seiner Gipfel. Im Laufe der Zeit wurden unterirdische Anlagen in den Berg getrieben. Diese dienten im Zweiten Weltkrieg als Kommandozentrale der Luftabwehrkräfte während des Konflikts mit Italien und waren bereits ab 1939 als Tresor für wichtige Dokumente sowie als Zufluchtsort für hochrangige Persönlichkeiten in Benutzung. 1965 wurde ein ehemaliger Steinbruch des Berges in ein Amphitheater für 3000 Zuschauer umgewandelt, das bis heute für sommerliche Musik- und Kulturevents genutzt wird.

Fakten über den Lykabettos-Hügel

In Athen thront der Lykabettos als höchste Erhebung der Stadt. Seine heutigen grünen Flächen waren einst karg und durch Steinbrüche gezeichnet. Erst Ende des 19. Jahrhunderts begann man, Bäume zu pflanzen, welche anfangs als Futter für die zahlreichen Ziegen dienten. Mit der Zeit und dem Rückgang der Ziegengemeinschaft gediehen die Pflanzungen immer besser, und bis 1915 verwandelte sich der Lykabettos in einen üppigen Wald.

Beleuchtung und Pläne für den Likavit-Hügel

Im Jahr 1835 wurden einhundert Laternen in Form eines «O» auf dem Likavit-Hügel installiert. Nur drei Jahre später fand eine Zeremonie statt, bei der ein brennender Kreuz aus lodernden Zweigen errichtet wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwarf man ehrgeizige Pläne, um den Hügel in ein Freizeitzentrum umzuwandeln, komplett mit Hotel, Café, Lesezimmer, Wasserfällen, Springbrunnen und Spielplätzen. Die hohen Kosten verhinderten jedoch die Realisierung dieser Visionen.

Ende der 1930er Jahre entstand auf dem Likavitos-Hügel, der dem gleichnamigen Stadtviertel seinen Namen gibt, der «Friedensleuchtturm». Dieser verursachte bei Minister Spiros Merkuris wegen des hohen Stromverbrauchs einen Wutausbruch. Im Jahr 1941 zerstörten ihn jedoch deutsche Truppen. Trotz des Widerstands vieler Architekten nahm 1965 die Standseilbahn ihren Betrieb auf, die auf den Hügel führt. Heute gilt dieser Ort als eine der romantischsten Ecken der Hauptstadt.

Antike und Moderne auf dem Lykabettus

Auf dem Gipfel des Lykabettus in Athen thront eine strahlende Kapelle, geweiht dem Heiligen Georg, erbaut im 19. Jahrhundert mit einem noch originalen Innenraum. Dort, wo einst Zeus verehrt wurde, erhebt sich heute diese Kirche auf antiken Grundmauern. Von der Aussichtsplattform neben dem Gotteshaus genießt man einen atemberaubenden Blick über die Stadt. In der Umgebung versteckt sich auch die kleine Kirche des Heiligen Isidor inmitten des Hains.

In unmittelbarer Nähe zur St. Georg Kirche lädt das Orizontes ein — ein kulinarischer Höhepunkt mit mediterranen Spezialitäten. Dieses Restaurant bietet eine traumhafte Aussicht auf den Akropolis und verspricht romantische Dinnermomente. Nicht weit davon entfernt, ermöglicht ein charmantes Café ein Frühstück oder Mittagessen mit atemberaubender Kulisse. Die kulturelle Seite des Hügels wird durch ein historisches Amphitheater bereichert, errichtet im 20. Jahrhundert auf einem alten Steinbruchgelände, fassend bis zu 3000 Besucher in einer halbrunden Anordnung mit Holzplätzen und Metallstruktur.

Orientierungshilfe

Am Fuße des Hügels breitet sich ein Kiefernwald aus. Oben findet man die St. Georgs-Kapelle, ein Restaurant und das Likavit Theater. Man kann entweder zu Fuß über Treppen steigen oder den Berg mit der Seilbahn erklimmen. Die Seilbahnfahrt führt durch einen beleuchteten Tunnel, was besonders für Kinder ein Erlebnis ist. Sie fährt alle 30 Minuten, wobei sich der Zeitplan nach Saison und Andrang ändern kann. Die Strecke beträgt 210 Meter und dauert etwa 3 Minuten. Jeder der zwei Wagen kann 34 Personen befördern, und jährlich nutzen etwa 300.000 Fahrgäste die Seilbahn.

Man kann den Lycabettus Berg in Athen schnell erreichen, da er nur einige Minuten vom Stadtzentrum entfernt liegt. Die Seilbahnstation befindet sich an der Ecke der Straßen Plutarch und Aristippus. Die Seilbahn ist täglich von 9 Uhr morgens bis 1:30 Uhr nachts in Betrieb und bietet eine Möglichkeit, den Berg auch spät zu besteigen. Für die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug gibt es eine große Parkanlage in der Nähe des Lycabettus Theaters, die sich entlang der Ringstraße des Berges befindet. Wer es bequem mag, kann ein Taxi nehmen, das von überall in der Stadt aus zum Lycabettus fährt.

Man kann die U-Bahn zur Station Evangelismos nehmen und von dort aus einen kleinen Spaziergang zum Standseilbahn-Eingang machen. Wer es aktiv mag, findet nahe der Seilbahnstation einen Fußweg, der an der Aristippou-Straße beginnt. Der Aufstieg zu Fuß dauert weniger als 30 Minuten und ist zwar ein wenig anstrengend, da der Weg in Serpentinen nach oben führt, aber durchaus machbar.

Tipps

  • Erleben Sie den Zauber Athens vom Gipfel des Lycabettus aus. Ein Besuch am Abend kann besonders verzaubernd sein, wenn die untergehende Sonne den Himmel in bunte Farben taucht und der beleuchtete Akropolis zu funkeln beginnt. Die Stadt versinkt langsam in nächtlicher Stille, und die Aussicht lässt sich entweder bei einem Abendessen im Restaurant oder von einer Bank aus genießen. Bedenken Sie, dass der Sonnenuntergang viele Besucher anzieht, die Menschenmenge sich jedoch mit der Dunkelheit verläuft. Oder wie wäre es mit einem Sonnenaufgang, um den neuen Tag zu begrüßen?
  • Liebhaber von atemberaubenden Schnappschüssen und Selbstporträts sollten sich nicht scheuen, die Pfade des Lycabettus zu erklimmen. Jede Windung des Weges bietet neue spektakuläre Ansichten.
  • Um die Reise zum höchsten Punkt Athens abwechslungsreicher zu gestalten, bietet sich die Auffahrt mit der Seilbahn an. Der Abstieg zu Fuß erweist sich als die einfachere Option, denn bergab geht es bekanntlich leichter. Bedenken Sie jedoch, dass Sie den Abstieg bei Tageslicht planen sollten, da die Wege nachts nur spärlich beleuchtet sein könnten.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie hydratisiert bleiben. Es sei denn, Sie planen, sich in einer Gaststätte niederzulassen, ist es ratsam, eigene Wasserreserven dabei zu haben. Zudem, bedenken Sie das Wetter: Abends oder wenn es windig ist, kann eine leichte Jacke sehr nützlich sein.