Akropolis
Athen
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Athen

Wie kommt man

Die berühmte Akropolis gilt als Herzstück Athens und Symbol Griechenlands. Dieser mythische Fels, der sich mitten in Athen erhebt, fängt den Blick von begeisterten Besuchern und stolzen Einheimischen gleichermaßen. Der Begriff «Akropolis» entstammt den griechischen Wörtern für «höchster Punkt» und «Stadt».

Der Athener Akropolis ragt 150 Meter über dem Meeresspiegel empor und vereint einzigartige Meisterwerke der klassischen Baukunst in perfekter Eintracht mit der Natur. Sie zeugen von der Macht, dem Reichtum und der Pracht Athens in der Antike. Obwohl der Begriff «Akropolis» auch für andere Stätten in Griechenland steht, ist der Ruhm des Athener Akropolis so herausragend, dass er keiner weiteren Erläuterung bedarf.

Geschichte des Akropolis-Hügels

Historische Aufzeichnungen belegen, dass der Hügel lange vor der Errichtung der Sakralbauten für die Schutzgöttin Athena bewohnt war. Im 13. Jahrhundert v. Chr. entstand eine mächtige Mauer, die sich über mehr als 700 Meter erstreckte und bis ins 5. Jahrhundert v. Chr. als Hauptverteidigungslinie diente. Sie folgte dem natürlichen Relief der Umgebung und entlang des Hügels wurden steile Stufenwege in den Fels geschlagen. Ein Erdbeben verursachte im Nordosten eine tiefe Spalte, woraufhin dort ein Brunnen angelegt wurde, der als geschützte Wasserquelle bei Belagerungen diente. Die Festung selbst war das Zentrum des mykenischen Königreichs und beherbergte den mykenischen Palast, den Megaron. Von ihm sind heute nur noch eine Säulenbasis und Kalksteinstufen übrig.

Akropolis im Wandel

Während des 7. und 6. Jahrhunderts v. Chr. erlebte die Akropolis mehrere Umbrüche. Unter der Herrschaft von Persönlichkeiten wie Kylon und Peisistratos wurden umfassende Baumaßnahmen eingeleitet. Peisistratos initiierte den Bau des Hekatompedon, ein Vorläufer des Parthenons, und der Propyläen, dem monumentalen Eingangsbereich. Zur Zeit Peisistratos entstand auch der frühe Tempel der Athena Polias, von dem heute nur noch Grundmauern und Säulen zeugen. Darüber hinaus wurde der Brauroneion errichtet, ein Heiligtum für die Göttin Artemis von Brauron, Schutzpatronin von Gebärenden. Die Fülle an opulenten Opfergaben deutet auf die Bedeutung des Athena-Kults in dieser Epoche hin.

In der Blütezeit Athens, um das 5. Jahrhundert v. Chr., verwandelte sich die Akropolis zur Heimat des Delisch-Attischen Seebunds. Unter der Ägide von Perikles entstand eine monumentale Bauphase, die das gesamte Jahrhundert prägte. Herausragende Künstler und Baumeister jener Epoche schufen Meisterwerke, die bis heute als Symbole des antiken Griechenlands gelten. Bauten wie der Parthenon, die Propyläen, der Erechtheion und der Tempel der Athena Nike wurden in dieser Zeit errichtet und prägen das historische Erbe.

In dieser Epoche erlebte die Stadt einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung und kulturelle Blüte, bekannt als das goldene Zeitalter. Die nördliche Seite der Akropolis war den Göttern des Olymp geweiht, während die südliche Seite der Schutzpatronin Athens — der Göttin Athene — vorbehalten war. Die Athener verehrten Athene in vielfältigen Aspekten: als Beschützerin der Stadt (Athene Polias), als Kriegerin (Athene Promachos), als Handwerkerin (Athene Ergane), als Siegesbringerin (Athene Nike) und in weiteren Rollen.

Nach dem Ende der Peloponnesischen Kriege erlebte die Akropolis eine Phase ohne größere Bauvorhaben. Die bestehenden Heiligtümer wurden lediglich instand gehalten. Erst im Jahr 27 v. Chr. kam es zu einer nennenswerten architektonischen Ergänzung: Ein kleiner, runder Tempel, geweiht Augustus und der Stadt Rom, entstand östlich des Parthenons. Dieses Bauwerk markierte die letzte bedeutende Errichtung auf diesem historischen Felsplateau.

Im Jahre 161 n. Chr. entstand am Südhang der Akropolis ein beeindruckendes Bauwerk: das Odeon des Herodes Atticus. In der Epoche des Römischen Reiches erlitten viele Kultstätten Plünderungen und Schäden. Eines davon war das Odeon, welches im 3. Jahrhundert durch Einfälle der Heruler in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Befestigungen der Akropolis wurden später instand gesetzt und erweitert, dabei entstanden auch neue Strukturen wie die Beule-Tore, die der Akropolis wieder ihre Funktion als Festung verliehen.

Mit der Ausbreitung des Christentums wurden die antiken Tempel auf der Athener Akropolis zu christlichen Kultstätten umgewandelt. Der Parthenon diente der Verehrung der Jungfrau Maria, bevor er in den Tempel der Panagia Atheniotissa umbenannt wurde. Der Erechtheion wurde dem Erlöser geweiht, während der Tempel der Athena Nike zu einer Kapelle umgestaltet und die Propyläen zur Residenz des Bischofs wurden. In der Zeit der lateinischen Herrschaft wurde die Akropolis zum Verwaltungszentrum; der Parthenon fungierte als Stadt-Kathedrale und die Propyläen waren Teil des Herzogspalastes. Ein neuer Turm, der Frankopirgos, entstand, allerdings wurde dieser im 19. Jahrhundert abgerissen.

Während der Herrschaft der Osmanen diente der Parthenon als Kommandozentrale für die türkische Militärbesatzung, während der Erechtheion zum privaten Harem des Gouverneurs umfunktioniert wurde. Ende des 17. Jahrhunderts erlitten diese antiken Strukturen auf der Akropolis schweren Schaden, nachdem der Parthenon, der als Lagerstätte für Schießpulver genutzt wurde, durch einen Treffer explodierte. Im frühen 19. Jahrhundert wurden die Akropolis und ihre Kunstwerke weiter geschädigt, als Lord Elgin Teile der Parthenon-Friese sowie Skulpturen des Athena Nike Tempels und des Erechtheions nach Großbritannien verbrachte.

Orientierungshilfe auf dem Athener Akropolis

Nach der Unabhängigkeit Griechenlands wurden viele Strukturen aus byzantinischer, fränkischer und osmanischer Zeit zerstört, um das antike Erscheinungsbild des Akropolis wiederherzustellen. Im Laufe seiner langen Geschichte wurde der Akropolis vielfach umgestaltet. Heute sind von einigen Bauwerken nur noch schwer erkennbare Überreste vorhanden, da sie durch Zeit, Naturereignisse, Krieg und menschliche Einflüsse beschädigt wurden.

Die historische Stätte der Athener Akropolis zählt 21 Denkmäler. Am Eingang des antiken Heiligtums standen einst beeindruckende Portale — die Propyläen. An dieser Stelle gab es früher Tore einer mykenischen Befestigung und anschließend die ersten Tore des Pisistratus. Die heutigen Propyläen, erbaut aus pentelischem Marmor durch den Architekten Mnesikles, sind ein Überbleibsel des ambitionierten Bauprogramms unter Perikles aus dem 5. Jahrhundert v. Chr.

Südlich des Eingangsbereichs erhob sich ein kleiner Sakralbau zu Ehren Athenas. Eine hölzerne Figur der Göttin, mit einem Helm für den Krieg in einer Hand und einem Zweig des Friedens in der anderen, zierte das Innere. Pausanias erwähnt diesen heiligen Ort und bezeichnet ihn als «Apteros Nike» — «Die Flügellose Siegesgöttin». Er unterstreicht, dass die Statue keine Flügel hatte, sodass sie Athen niemals verlassen konnte.

Im Herzen des Hügels steht der berühmte Parthenon, ein Meisterwerk der antiken griechischen Architektur. Dieser Tempel, der Athenas, der Schutzgöttin Athens, gewidmet ist, zeigt einzigartige architektonische Innovationen und eine Fülle von Verzierungen. Im Inneren beherbergte er die beeindruckende Athena Parthenos-Statue, geschaffen aus Gold und Elfenbein, die in ihrer Rechten den Sieg für die Stadtbewohner trug.

Nördlich des Parthenons erhob sich ein einzigartiges Bauwerk, der Erechtheion, dessen Struktur durch die hügelige Umgebung geprägt war, was zu einem Höhenunterschied von rund drei Metern zwischen seiner West- und Ostseite führte. Der östliche Teil des Tempels ehrte die Göttin Athena Polias, während der westliche dem Poseidon-Erechtheus geweiht war. In der antiken Überlieferung galt dieser Ort als Heimstätte der heiligen Schlange von Athena. Im Inneren des Heiligtums befand sich eine heilige Statue der Göttin, gefertigt aus Olivenholz und bekleidet mit einem geweihten Peplos, der während der Panathenäischen Spiele von der Arrhephoros getragen wurde. Einem der Eingänge gab ein Vorportikus mit weiblichen Skulpturen, den Karyatiden, die das Dach stützten, eine besondere Note.

Im Athener Akropolismuseum werden fünf der beeindruckenden Karyatiden-Skulpturen bewahrt, die einst die Altertumsgeschichte prägten. Eine sechste Figur gelangte jedoch durch Lord Elgins umstrittene Aktionen im 19. Jahrhundert in den Besitz des British Museums. Südlich des Gipfels der berühmten griechischen Akropolis befand sich das Dionysostheater. Dieser Ort ist als Bühne für die Uraufführungen der Werke von Theatergrößen wie Sophokles, Euripides, Aristophanes und Aischylos bekannt.

Wie man den Athener Akropolis erreicht

Um die Sehenswürdigkeiten des Akropolis zu besichtigen, sollten Sie das Herz Athens ansteuern. Folgende Optionen stehen zur Verfügung: —Mit der U-Bahn: Nehmen Sie die Linie zur Station«ACROPOLIS»und folgen Sie der Straße Dionysiou Areopagitou, oder wählen Sie die Station«MONASTIRAKI», von wo aus Sie durch die alten Ausgrabungsstätten der Agora oder durch das Plaka-Viertel gelangen können. Diese alternativen Routen ermöglichen es Ihnen, aus verschiedenen Blickwinkeln auf die historischen Stätten zuzugehen.

Bei Ankunft mit dem Schiff empfiehlt sich für eine schnelle und komfortable Weiterreise das Taxi direkt am Hafen.

Für einen Fußmarsch beginnen Sie in Plaka und gehen bergauf bis zu einer kleinen Straße, die das Viertel umrundet. Nach Westen (rechts) orientieren, ist die Dionysiou Areopagitou Straße ideal. Sie startet bei der Hadriansbogen und verläuft entlang des Südhanges des Akropolis bis zu den marmornen Pfaden, die zum Hügel führen.

Tipps

  • Es wird empfohlen, den Akropolis frühmorgens zu besichtigen, um die Menschenmassen zu vermeiden. Die Besuchszeit ist bis spätestens eine halbe Stunde vor Schließung begrenzt.
  • Geschichtsinteressierte sollten mehrere Stunden für eine umfassende Besichtigung einplanen. Denken Sie an ausreichend Wasser und Sonnenschutz.
  • Besucher mit Mobilitätseinschränkungen, einschließlich Rollstuhlfahrer, sowie Eltern mit Kleinkindern können sich über die Verfügbarkeit eines Aufzugs freuen, der sich 350 Meter vom Eingang entfernt befindet. Es wird allerdings empfohlen, im Vorfeld Kontakt per Telefon aufzunehmen, um Details zu klären. Bei extremen Wetterbedingungen wie starkem Wind ist der Betrieb des Aufzugs leider nicht gewährleistet.